CANALE GRANDE ist eines der geheimen Meisterwerke des österreichischen Kinos, ein Musterbeispiel von subversiver Filmkunst. In dieser Low-Budget-Arbeit hat die Protagonistin (von Regisseurin Friederike Pezold selbst gespielt) das konventionelle Fernsehen satt und erfindet ihre eigene, höchst persönliche Form des "Nahsehens". Während Pezolds Handschrift durchaus zeitgenössische Frische aufweist, wohnt den atmosphärischen Stadtansichten eine berührende Zeitkapselqualität inne.