Obwohl Hollywood voller edler Helden ist, die über das Böse triumphieren, ist das wirkliche Leben nicht immer so rosig. Einige Regisseure haben keine Angst davor, darüber nachzudenken und lassen den Bösewicht mit seinen Verbrechen davonkommen. In diesem Sinne zeigen wir euch hier 12 Filme, in denen die Bösen gewinnen. Aber Achtung: Wenn ihr die Filme noch nicht gesehen habt, besteht akute Spoiler-Gefahr!
Die geniale Adaption des Buches von Gillian Flynn lässt zunächst nicht klar erkennen, wer der oder die Böse ist. Bald aber zeigt sich, dass der untreue Nick Dunne (Ben Affleck) von seiner gerissenen Ehefrau Amy (Rosamund Pike) um ein Vielfaches an Bösartigkeit übertroffen wird. Aus Rache will Amy sein Leben zerstören und scheut dabei auch vor Mord nicht zurück. Schließlich bekommt sie, was sie will – Nick und sein Baby, beides allerdings erzwungen und ohne sein Einverständnis.
Der Joker ist einer der komplexesten Bösewichte der Filmgeschichte, und besonders in diesem Film offenbart sich der perfide Charakter von Batmans Gegenspieler. Denn während viele glauben, dass der Joker (Heath Ledger) durch seine Verhaftung besiegt wurde, gelang es ihm letztlich doch, seinen Feind zu besiegen. Sein eigentliches Ziel hat er erreicht: Gotham seines strahlenden Staatsanwaltes Harvey Dent (Aaron Eckhart) zu berauben und alles, was Batman (Christian Bale) repräsentiert, zu zerstören.
Die 1973er-Version mit Christopher Lee und die 2006er-Version mit Nicolas Cage erzählen im Grunde genommen dieselbe Geschichte: Einen Polizisten verschlägt es bei der Suche nach einem vermissten Mädchen auf die Insel Summerisle, deren Bewohner einer mysteriösen Sekte angehören. Schließlich stellt sich heraus, dass das Mädchen nur der Köder war, um ihn auf die Insel zu locken. Doch der Polizist erkennt die Gefahr zu spät – als lebendiges Brandopfer wird er den Göttern der Inselbewohner dargebracht, damit die Ernte gesichert ist.
Das Ende der dritten Episode ist eine wahre Symphonie an traurigen Ereignissen: Anakin Skywalker (Hayden Christensen) erliegt der dunklen Seite, die Jedi werden niedergemetzelt und Padmé (Natalie Portman) stirbt bei der Geburt ihrer Kinder. Für das Böse ein Sieg auf ganzer Linie - die Ära des Imperiums beginnt.
In Christopher Nolans Meisterwerk „Memento“ muss der ehemalige Versicherungsagent Leonard Shelby (Guy Pearce) mitansehen, wie seine Frau bei einem Überfall vor seinen Augen ermordet wird. Leonard wird niedergeschlagen und verliert dadurch sein Kurzgedächtnis. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau und entwickelt ein System aus Polaroids, Notizen und Tätowierungen, um sein fehlendes Kurzzeitgedächtnis auszugleichen. Erst im Verlauf des Films erfährt der Zuschauer, dass Leonard selbst der Mörder seiner Frau ist. Doch die Rache ist zu seinem (Über-) Lebenselixier geworden und bald ist ein neuer Fake-Mörder gefunden, an dem er seine „Rache“ vollziehen kann.
Der schüchterne und stotternde Messdiener Aaron Stampler (Edward Norton) wird des Mordes an einem katholischen Erzbischof angeklagt. Sein Verteidiger Martin Vail (Richard Gere) findet heraus, dass Aaron eine gespaltene Persönlichkeit hat und plädiert auf Schuldunfähigkeit. Schließlich erwirkt er einen Freispruch für seinen Mandanten, nur um danach zu erfahren, dass Aaron ihn ausgetrickst hat. Denn dieser eröffnet ihm nach dem Freispruch, dass alles nur vorgetäuscht war und er sehr wohl vorsätzlich gemordet hat.
James Cole (Bruce Willis) wird im Jahr 2035 in die Vergangenheit geschickt, um eine Virusepidemie zu verhindern, die bereits fast die ganze Menschheit dahingerafft hat. Er schafft es letzten Endes nicht, den dafür verantwortlichen Psychopathen Dr. Peters (David Morse) zu stoppen. Cole wird erschossen, während der Bösewicht ungehindert sein tödliches Virus freisetzt.
Bis zuletzt führt das kriminelle Superhirn Keyser Söze (Kevin Spacey) die Polizei an der Nase herum, indem er sich als schwacher, verkrüppelter Mann namens Roger ‚Verbal‘ Kint ausgibt. Obwohl Söze unzählige Menschen auf dem Gewissen hat, verlässt er nach einem Verhör in der Gestalt Kints unbehelligt die Polizeistation. Sein letzter Satz bringt die Essenz des Films noch einmal auf den Punkt: „Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht“.
Wir alle kennen die Geschichte des Serienmörders John Doe (Kevin Spacey), der sich von Gott persönlich beauftragt fühlt, das Sündige auf Welt auszumerzen. Er sucht seine Opfer so aus, dass jedes davon für eine der sieben Todsünden steht. John Doe erhält am Schluss zwar seine gerechte Strafe, doch auf perfide Weise hat er letztlich seine Mission erfüllt.
Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) schafft es als Kannibale und Massenmörder auf die Liste der schrecklichsten Bösewichte aller Zeiten. Die junge FBI-Agentin Clarice Starling (Jodie Foster) kann zwar mit seiner Hilfe einen weiteren Serienmörder dingfest machen, doch in der Zwischenzeit entflieht Hannibal aus dem Gefängnis. Und das nächste Opfer für sein Abendessen hat er bereits ausgewählt.
Randle McMurphys (Jack Nicholson) Rebellion gegen die Diktatur der sadistischen Oberschwester endet in einem traurigen Desaster. McMurphy wird einer Lobotomie unterzogen und vegetiert nur noch willenlos vor sich dahin. Seine Persönlichkeit ist komplett vernichtet. Schließlich erlöst ihn sein Freund Häuptling „Chief“ Bromden (Will Sampson) von seinen Leiden, bevor dieser aus der Nervenheilanstalt entflieht.
Rosemarie Woodhouse (Mia Farrow) erlebt im Traum eine furchtbare Vergewaltigung, für die sie keine Erklärung findet. Dann wird sie plötzlich schwanger. Rosemarie spürt, dass mit dem Baby etwas nicht stimmt und muss schließlich erfahren, dass sie den Sohn Satans geboren hat. Das Böse siegt, als sie das Baby annimmt und akzeptiert, den Sohn des Teufels aufzuziehen.