Die Serie „Leonardo“ zeigt, wie Da Vinci seine Kunstwerke erschuf, aber auch, wie er lebte, liebte und zum Verdächtigen in einem Mordfall wurde.
Man könnte eine Doku über das Schaffen von Leonardo Da Vinci drehen und sie mit spannenden Details anreichern, zu seinem Werk, zu seiner Kunst. Man könnte aber auch – und das ist bei der vorliegenden Serie „Leonardo“, neu zu sehen im CANAL+ Streaming Service bei HD Austria, der Fall – Leonardo Da Vincis Schaffen in eine fiktive Handlung einbetten, in der der Künstler zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall in Mailand wird, wo er das berühmte „Letzte Abendmahl“ gemalt hat, wird. Voila, die Dramatik ist perfekt! Ganz nebenbei lassen sich für das Publikum die Hauptwerke des Genies in jeder Folge eingehend erklären.
Der irische Schauspieler Aiden Turner („Poldark“, „The Hobbit“) spielt die Titelrolle: „Leonardo war einer der größten Künstler der Geschichte, aber in sein privates Leben konnte und kann man nicht blicken. Das hielt er bedeckt. Uns bleiben seine großartigen Werke und Erfindungen als Ingenieur, Philosoph, Botaniker und Anatom, aber wir kennen den Menschen nicht.“ Das soll die fiktive Serie ein wenig ändern. Damit sich Turner auf die Rolle als Leonardo vorbereiten konnte, besuchte er mehrfach das Pariser Louvre und lernte, mit der linken Hand zu malen. „Es ist total einschüchternd, das sind große Fußstapfen, in die man da als Schauspieler tritt“, so Turner. „Du musst diese riesige, fast mythische Figur spielen, und du gerätst in Panik. Aber du spielst nicht das Genie, du spielst die Person, und ich musste mich immer wieder daran erinnern.“ Turner ist also der Mensch Da Vinci, nicht sein Werk.
Die Serie beginnt am Ende von Leonardos Karriere: Stefano Giraldi (Freddie Highmore, der auch als Produzent fungierte) will aus Leonardo das Geständnis herausholen, dass dieser seine eigene Muse, Caterina da Cremona, vergiftet habe. Von diesem Punkt aus wird Leonardos Leben aufgerollt. Dazwischen gibt es Fragen zur historischen Richtigkeit der Rolle von Caterina. „Leonardo führte einige seiner Beziehungen mit Männern, das waren bedeutende Beziehungen“, sagte Steve Thompson, der Miterfinder der Serie. „Und diese Beziehungen legen wir Stück für Stück frei“.
„Die Zuschauer werden erfahren, wie Leonardo zu einem beispiellosen Genie herangewachsen ist, dessen Arbeit die etablierte Ordnung auf den Kopf gestellt hat“, so Thompson weiter. „Seine rastlose Neugier bewegte sich zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie hin und her, getrieben von einer tiefgreifenden Suche nach Wissen und entschlossen, die Geheimnisse der Welt um ihn herum zu enthüllen. Die Serie versucht, das Rätsel dieses außergewöhnlichen Mannes durch eine unerzählte Geschichte voller Mysterien und Leidenschaft zu lüften.“ Es ist also für alle was dabei: Für die Kunstsinnigen, die Kreativen, die Leidenschaftlichen und natürlich die Krimi-Fans.