Es wird spannend: „Mrs. Wilson“ findet heraus, was der geliebte Göttergatte außerhalb der Ehe sonst noch so trieb. Ab 18. Juni im CANAL+ Streaming Service bei HD Austria und am 18. Juni um 20:15 Uhr auf CANAL+ FIRST.
Wie gut kennst du die, die du liebst? Eine oftmals berechtigte Frage, die man in Filmen nicht erst seit „Mr & Mrs. Smith“ behandelt hat. Auch in der dreiteiligen BBC-Miniserie „Mrs. Wilson“ gibt es die brennende Frage: Was macht der Gatte eigentlich, wenn er nicht zuhause ist? Die fesselnde Miniserie ist ein Spionagethriller der Extraklasse – und sie beruht auf einer wahren Geschichte, nämlich auf jener der Großmutter von Schauspielerin Ruth Wilson, die hier in ihre Rolle schlüpft. Alison, die ihren Mann Alexander während des Zweiten Weltkriegs beim britischen Geheimdienst MI6 kennengelernt hat, sollte eigentlich wissen, dass dort jeder vor jedem Geheimisse hat. Aber mit dem, was sie nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Jahr 1963 entdeckte, hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet: Alexander hatte nämlich noch eine andere, geheime Familie! Aber das ist leider noch längst nicht alles… denn die Geheimnisse scheinen gar nicht aufzuhören! Alison will um alles in der Welt verhindern, dass ihre Enthüllungen ihre Familie zerstören, zugleich ist sie mit großem Eifer damit befasst, alles Verschwiegene zu entwirren und endlich ans Licht zu bringen.
Ruth Wilson kennt man aus „The Affair“ oder aus „Luther“, sie wurde allerdings mit der Titelrolle in „Jane Eyre“ aus dem Jahr 2006 bekannt. Die Rolle ihrer eigenen Großmutter zu spielen, ist für Wilson ungewöhnlich hart gewesen, wie sie in einem Interview bestätigte: „Es ist wahrscheinlich das Schwierigste, was ich je gemacht habe - ich denke, es ist die härteste Rolle, die ich je gespielt habe“.
Die Großmutter der Schauspielerin, Alison, verliebte sich während des Krieges in den Geheimdienstagenten Alexander Wilson (Ruth Wilsons Großvater). Dreißig Jahre älter als sie, starb er plötzlich und ließ sie mit zwei Söhnen im Teenageralter und der schockierenden Enthüllung einer anderen Mrs. Wilson zurück. Alison schrieb ihre Memoiren, in denen sie ihre Ehe analysierte, und teilte sie mit ihrer Enkelin Ruth, als diese 15 Jahre alt war. „Meine Großmutter war zutiefst komplex und intelligent. Ich wusste nicht, dass sie diese Geheimnisse so viele Jahre lang bei sich behalten hatte. Ich entdeckte diese Frau voller Leidenschaft, voller Liebe; auf der Suche nach jemandem, an den man glauben kann, und dem man sich voll und ganz widmen möchte“.
Opa Alexander Wilson wird von Alison in der Serie völlig neu entdeckt: Als MI6-Agent hatte er eine recht blühende Fantasie und Einblick in den Geheimdienstbetrieb, was ihn hat 27 Spionagethriller schreiben lassen. Als frommer Katholik gibt er Alison Rätsel auf, die sie erst nach und nach enthüllen und lösen kann. „Wir wissen bis heute nicht, was wirklich geschah“, sagt Wilson resignierend. „Die Akten werden auch 70 Jahre nach seinem Tod nicht freigegeben, weil sie zu heikel sind, was immer das auch heißt. Seine andere Ehe, war sie Teil seiner Arbeit oder war es aus Liebe?“ Ein Umstand, den Ruth Wilson nicht klären kann. Immerhin: Die Hochspannung, die „Mrs. Wilson“ beim Publikum auslöst, war diese sehr persönliche Spurensuche allemal wert.