Titanic war zwar die erfolgreichste Filmproduktion aller Zeiten, der teuerste Film der Kinogeschichte ist er allerdings nicht. Die Liste der teuersten Filme aller Zeiten führt ein Abenteuerfilm an, der mit Kosten von 343 Mio. Dollar derzeit den Rekord hält.
Der US-amerikanische Epos-Science-Fiction-Film basiert auf Edgar Burroughs Buch Die Prinzessin vom Mars aus der Science-Fiction-Reihe John Carter vom Mars. Bereits seit 1931 gab es insgesamt drei Versuche, das Buch zu verfilmen. Letztendlich brachte Disney den Film 2012 in die Kinos...und fuhr einen Riesen-Flop ein. Die Produktionskosten von 257, 2 Mio. Dollar konnten nur knapp mit einem Einspielergebnis von 292 Mio Dollar gedeckt werden.
Der dritte und letzte Teil der Batman-Trilogie wurde nicht in 3D, sondern stattdessen im IMAX-Format produziert. Wurden beim Vorgänger „The Dark Knight“ nur 40 Minuten im IMAX-Format gefilmt, waren es durch das weitaus höhere Budget bei „The Dark Knight Rises“ nun 70 Minuten. Mit einem Einspielergebnis von 1,1 Mrd. Dollar avancierte „The Dark Knight Rises“ nicht nur zu einem der teuersten Filme aller Zeiten, sondern auch zu einem der erfolgreichsten Hollywood-Blockbuster.
Trotz ständiger Drehverzögerungen aufgrund finanzieller Probleme der Produktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer wurde das geplante Budget von 250 Mio. Dollar lediglich um 7 Mio. Dollar überschritten. Wahrlich eine Kleinigkeit bei einem Einspielergebnis von 1,05 Mrd. Dollar.
Platz 9 der teuersten Filme aller Zeiten geht an den 2009 erschienenen Film „Avatar” mit Produktionskosten von 261 Mio. Dollar. Der großteils mit 3D-Kameras gedrehte Film liegt im Ranking der erfolgreichsten Filme mit einem Einspielergebnis von 3,1 Mrd. Dollar nach Titanic an zweiter Stelle.
Unterbrechungen der Dreharbeiten und diverse Nachdrehs aufgrund des schlechten Wetters ließen die Kosten auf 263,7 Mio. Dollar steigen. Mit einem Rekord-Einspielergebnis von 1,2 Mrd. Dollar spielte „Fluch der Karibik″ die Ausgaben allerdings grandios wieder ein.
Das ursprünglich auf 175 Mio. Dollar geschätzte Budget wurde durch Transportprobleme bei den Dreharbeiten auf dem Wasser und schlechtes Wetter weit überschritten. Auch mussten am Ende der Dreharbeiten viele Szenen neu gedreht oder digital überarbeitet werden, da beispielsweise Kevin Costners Haarausfall zu deutlich zu sehen war. Diverse Extrawünsche Costners haben die Produktionskosten schließlich auf 264,2 Mio. Dollar ansteigen lassen. Das Einspielergebnis fiel mit 409,6 Mio. Dollar vergleichsweise mager aus.
Der sechste Teil der erfolgreichen Harry Potter-Reihe spielte bei Kosten von 275,3 Mio. Dollar weltweit knapp 1 Milliarde Dollar ein. Der Halbblutprinz ist der bis dato teuerste aller Harry Potter-Filme. So spielte etwa Die Kammer des Schreckens bei Kosten von 100 Mio. Dollar mehr als das achtfache der Kosten ein.
Für den einzigen Animationsfilm unter den teuersten Filmen wurde eine gänzlich neue Technik entwickelt, die handgezeichnete und computeranimierte Animationen auf eine spezielle Weise miteinander verband. Die Schwierigkeiten der technischen Umsetzung und die daraus resultierenden Auseinandersetzungen im Team ließen das Projekt fast scheitern und die Kosten auf 281,7 Mio. ansteigen. Die Mühe hat sich gelohnt: Rapunzel spielte weltweit 641 Mio. Dollar ein.
Die bislang teuerste Comic-Verfilmung mit Kosten von knapp 300 Mio. Dollar erntete zwar nur mäßige Kritiken, beim Publikum dürfte Spiderman 3 die Erwartungen hingegen erfüllt haben. Immerhin 1 Milliarde Dollar spielte der Film in die Kasse.
Ursprünglich war für Titanic ein Budget von 200 Mio. Dollar veranschlagt. Viele Schauspieler erkrankten jedoch, nachdem sie stundenlang im kalten Wasser gedreht hatten. Einige Darsteller stiegen aus dem Projekt aus und drei Stuntmen hatten Knochenbrüche erlitten. Und als ob das noch nicht genug wäre, vergiftete eine bis heute unbekannte Person mit der Designerdroge Phencyclidin das Essen der Mannschaft – viele Mitglieder des Teams, darunter auch Cameron, landeten im Krankenhaus. Die Kosten des Films in der Höhe von 294,9 Mio Dollar wirken jedoch geradezu lächerlich gering, führt man sich das Einspielergebnis von unvorstellbaren 3,2 Milliarden Dollar vor Augen.
Das in den 60er Jahren gedrehte pompöse Epos mit Elizabeth Taylor in der Hauptrolle kostete damals 44 Mio. Dollar, heute wären das inflationsbereinigt an die 340 Mio. Dollar. Die immensen Kosten wurden durch die wiederholte Erkrankung Liz Taylors und die verzögerte Fertigstellung von Drehbuch und Dekoration verursacht. 20th Century Fox stand als Produktionsfirma damals nahe am Rand des finanziellen Ruins. Erst im Jahre 1966 konnten die Kosten ausgeglichen werden. Mit insgesamt 446 Mio. Dollar Einspielergebnis verzeichnet der Monumentalfilm mittlerweile immerhin ein Plus von 100 Mio. Dollar.
Rekordhalter im Ranking der teuersten Filme aller Zeiten ist der dritte Teil der Walt Disney Produktion „Fluch der Karibik“. Der Teil der Reihe verschlang durch wetterbedingte Unterbrechungen knapp 343 Mio. Dollar. Bei einem Einspielergebnis von 1,1 Mrd. Dollar dürfte Disney die hohen Produktionskosten allerdings mittlerweile gelassen nehmen.
Zum Überblick nochmals die Top 10 und zwanzig weitere Filme, die zu den bis dato teuersten Filmproduktionen der Welt gehören. Die hier angeführten Zahlen sind inflationsbereinigt. Kosten und Einspielergebnisse können somit optimal miteinander verglichen werden, egal wann der Film gedreht wurde. Die Daten basieren auf Angaben der Film-Plattformen IMDb und Box Office Mojo.