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Bei Remakes handelt es sich um Neuverfilmungen erfolgreicher Filme, in denen Handlungsstränge oder die gesamte Story eines Films übernommen werden. Im Folgenden wollen wir euch fünf erfolgreiche Remakes fremdsprachiger Filme vorstellen, die in Hollywood neu verfilmt wurden.
Ghost in the Shell (JPN 1995 / USA 2017)
Der Sci-Fi Actionfilm von Rupert Sanders ist eine Realfilmumsetzung des Mangas
Ghost in the Shell von Masamune Shirow und eine Neuverfilmung des gleichnamigen Animes aus dem Jahr 1995. Im Zentrum der Story steht Major Mira Killian (Scarlett Johansson), eine Cyborg Agentin mit einem menschlichen Gehirn und einem künstlichen Körper. Sie ist das Ergebnis eines Experiments, dem bereits viele andere erfolglos vorangegangen waren. Im Auftrag ihres Schöpfers, dem Robotic-Konzerns Hanka, soll sie nun einen Hacker ausschalten, der das Management des Unternehmens mit dessen eigenen Service-Robotern ermordet. Auf der Jagd nach dem Terroristen erinnert sie sich außerplanmäßig an ihre menschliche Geschichte. Sie beginnt ihre Identität als Cyborg zu hinterfragen und stellt sich schließlich gegen Hanka.
Oldboy (Südkorea 2003 / USA 2013)
Das Remake von Chan-Wook Parks Thriller wurde zehn Jahre später von Regisseur Spike Lee in die Kinos gebracht. Lee erzählt die Geschichte von Oh Dae-su zwar nach, verzichtet jedoch auf die spektakulären Bilder des Originals. In der US-Version spielt Josh Brolin den Werbemanager Joe Doucett, der nach einer Zechtour in einem Hotelzimmer aufwacht, das 20 Jahre lang sein Gefängnis sein würde. Als er dann plötzlich freigelassen wird, begibt er sich auf die Suche nach seinem Entführer und will Rache nehmen. Unterstützung findet er bei Marie (Elizabeth Olson), die auch seine Geliebte wird. Schließlich kommen die beiden dem Entführer und dessen kranken Plan auf die Spur.
Verblendung (SWE 2009 / USA 2011)
In der US-Neuverfilmung des ersten gleichnamigen Romans der „Millenium“-Trilogie von Stieg Larsson geht es um den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomqvist (Daniel Craig). Gemeinsam mit Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara) soll er das seltsame Verschwinden von Harriet Vanger aufklären. Dabei stoßen die beiden auf dunkle Geheimnisse der mächtigen Industriellen-Familie Vanger und geraten selbst in Gefahr. Regisseur
David Fincher hält sich ebenso wie die schwedische Filmversion eng an die Romanvorlage. Auch verlegte er den Handlungsort nicht in die USA, sondern drehte direkt in Schweden.
Funny Games (AT 1997) / Funny Games U.S. (USA 2007)
Elf Jahre nach dem österreichischen Original des Horrorthrillers hat der Wiener Regisseur Michael Haneke den Film in den USA Szene für Szene unverändert nochmals gedreht. Diesmal ist das Wochenendreservat Long Island der Schauplatz des Terrors. Im Remake verkörpern Naomi Watts und Tim Roth das gut situierte Ehepaar. Sie geraten mit ihrem kleinen Sohn in die Hände zweier ortsansässiger Jungs, die „einfach aus Spaß“ Menschen sterben sehen wollen.
Im Film wenden sich die beiden Gewalttäter auch immer wieder ans Publikum: „Sie dürfen den Unterhaltungswert nicht vergessen!“ oder „Haben Sie schon genug?“. Haneke ging es aber keineswegs um die Glorifizierung von extremer Gewalt, sondern ganz im Gegenteil darum, die Gewaltfixierung in unserer Gesellschaft zu thematisieren. Er versteht den Film als eine Anklage an die Massenmedien und Hollywood wie auch Konsumenten von Gewaltfilmen, die er mitverantwortlich dafür macht, dass die Hemmschwelle zur Anwendung von Gewalt immer weiter absinkt und zu einer Verrohung der Gesellschaft führt.
Infernal Affairs (Hong Kong 2002) / Departed – Unter Feinden (USA 2006)
Die Neuverfilmung des brillanten asiatischen Cop-Thrillers entstand unter der Regie von Martin Scorsese. Für das Remake holte er sich eine Starbesetzung mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Alec Baldwin und Jack Nicholson. Scorsese hält sich akribisch an das Original. Lediglich aus Hong Kong wird Boston und die Mafia wird durch die Triaden ersetzt. Die Handlung ist schnell erklärt: Sowohl die Mafia als auch die Cops haben einen Undercover-Agenten im Gegenlager eingeschleust. Bald wird offensichtlich, dass es auf beiden Seiten eine undichte Stelle gibt. Die einzige Chance der Undercover Agenten ist es, den feindlichen Spion auszuschalten, bevor dieser die Identität des jeweils anderen aufdeckt.